In den nächsten Jahren haben wir Besonderes vor!
Wir planen, in einiger Zeit eine besondere Möglichkeit anzubieten, die soziale Arbeit des Projektes Misside Guinea e.V. zu unterstützen.
Wir möchten ermöglichen, dass sich erstmalig interessierte Helfer aus Deutschland aktiv in Guinea an der Entstehung und Realisierung unserer Projekte beteiligen können, wie zum Beispiel am Aufbau der Berufsschule in Télimélé.
Dafür suchen wir ambitionierte freiwillige Helfer, die sich in unbestimmter Zeit gern im Rahmen eines Aufenthaltes in Guinea direkt bei der Umsetzung unserer Projekte engagieren möchten. Die Möglichkeiten sich einzubringen sind dabei sehr vielfältig.
Zu unserer Freude haben bereits einige Personen Interesse gezeigt. Wir freuen uns über jede helfende Hand.
Du hast Lust auf soziales Engagement und möchtest gerne helfen? Oder reizen dich fremde Länder und du möchtest einfach eine andere Kultur kennenlernen? Du kannst dir vorstellen nach Guinea zu reisen und dich freiwillig bei einem unserer Projekte zu engagieren?
Dann melde dich bei uns, wir freuen uns auf jeden Fall!
Liebe Misside Freunde,
mein Name ist Sandra Vogel. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus dem schönen Erzgebirge.
Ich war 2016 insgesamt drei Mal in Guinea/Télimélé. Als ich das erste Mal im Februar mit einer Gruppe von 14 Männern und Frauen aufbracht, wusste ich noch nicht soviel über das Projekt. Ich wusste aber, dass ich mich auf die Arbeit mit den Menschen freue und Helfen wollte.
Beim zweiten Mal, als wir uns im Juli auf den Weg machten, waren wir eine vierköpfige Gruppe:
Max Ludwig, Anna Simmel, Amadou Yombo Diallo und ich. Ich wusste es wird wieder eine Menge Arbeit und Spaß geben. Mit wieder vielen freiwilligen Helfern haben wir ein neues Gebäude grundiert und farbig gestrichen.
Ich beschloss nach meiner Reise im Juli, alleine noch einmal nach Guinea zu fliegen. Ich brach im August auf, ungewiss was ich für mich finden wollte. Ich packte meine sieben Sachen und lief also vor allem weg.
Amadou unterstütze mich sehr auf diesem Weg, seine Familie wusste das ich komme und holte mich auch vom Flughafen ab. Dazu muss ich sagen, ich sprach weder die Amtssprache Französisch, noch die Landessprache Polar!
In den nächsten Tagen als in Telimele ankam, wusste jeder im Dorf das ich da war. Ich arbeitete fleisig weiter mit am Projekt und grundierte ein weiteres Gebäude. Ich war völlig auf mich gestellt, wenn man von den Telefonaten mit meinem Mann und Amadou absieht. Ich lebte auf dem Hof von Neene, Amadous Mutti.
Auf dem Hof lebten noch viele weiter liebevolle Menschen die mir in der Zeit, jeden Tag versüßten. Also da war ich nun, Alleine in Afrika und dachte viel über mich und mein Leben nach.
Ich fragte mich ob ich ein schlechter Mensch bin, weil ich meine Probleme in den Vordergrund stellte.
Auf dem Hof lebt ein kleiner Junge namens Aliou Sy, er war knapp drei Jahre alt und hatte an beiden Händen sechs Finger. Schon vor meiner Abreise wusste ich, das ich dem Kleinen mit einer Operation helfen wollte.
An dem einen Tag kam ich gerade von der Baustelle und wurde abgeholt um ins Krankenhaus zu kommen. Da lag er nun der kleine Mann, die zusätzlichen Finger waren ab. Alle standen am Bett und er wimmerte meinen Namen. Ich setze mich zu ihm und wedelte ihm Luft zu und bemerkte in diesem Moment das mir eigentlich Zuhause nichts fehlt. Lamarana die zu einer Freundin wurde, war stets an meiner Seite.
Wir gingen in die Stadt, oder waren auf dem Hof und spielten mit den anderen Karten oder ich kochte mit der anderen. Es gab jeden Tag etwas zu lachen, die Bauarbeiter auf der Baustelle freuten sich wenn ich kam und wieder einen neuen Satz in Polar sprechen konnte.
Ich sah mir die verschiedenen Dörfer in Télimélé an und war jeder zeit willkommen.
Die Menschen haben nicht viel was sie einem geben können, dafür haben sie etwas was mir in unserer Gesellschaft sehr fehlt: Menschlichkeit. Mir ging es gut und mir fehlte es an nichts! Als es auf den Abschied zu ging, war ich von Tag zu Tag trauriger.
Ich werde für immer eine Geschichte bleiben in Télimélé, das deutsche Mädchen, Namens Sandra. Die Menschen im Dorf sagten, ich wäre eine von ihnen; was mich sehr rührte. Ich war im Jahr 2016 insgesamt drei mal in Afrika. Nur das ich beim letzten Mal wusste wer ich bin und was ich jetzt will. Ich habe mir eine Pause genommen, von Arbeit, Familie und von mir selbst.
Dafür habe ich mich zu Schluss selber gefunden und dafür Danke ich den Menschen in Afrika, die einen großen Teil dazu beigetragen haben. Aliou Sy, Bailo, Lamarana, Neene, Hadja. Diese liebevollen Menschen werden ein Teil in meinem Leben bleiben und auch das Projekt-Misside und natürlich Amandou Yombo Diallo.
Sachsen, den 19. Mai 2017
Sehr geehrter Herr Amadou Yombo Diallo,
Ich bin online auf Ihr Projekt in Guinea aufmerksam geworden. Mich fasziniert das Projekt und ich würde gerne helfen. Ist es möglich nach Guinea zu reisen und sich direkt bei einem Ihrer Projekte zu engagieren? Ich könnte mir vorstellen, als Aushilfslehrer oder auf der Baustelle oder bei anderen Arbeiten zu helfen.
Ich studiere Bauingenieurwesen im vierten Semester und werde im Sommer 2014 mein Studium für ein Jahr unterbrechen. Für mein Studium habe ich acht Wochen auf einer Baustelle gearbeitet. Ich könnte eine Hilfe bei den Bauarbeiten sein, auch wenn ich keine Ausbildung in dem Bereich habe.
Ich war auch als Nachhilfelehrer in Mathematik tätig, könnte also in dem Bereich eventuell hilfreich sein. Ich habe in der Schule Französisch gelernt, besuche jetzt an der Technischen Universität Dresden einen Französischkurs und würde gerne meine Französischkenntnisse weiter vertiefen. Den Kontinent Afrika finde ich sehr spannend und möchte darum in meinem freien Jahr diesen unbedingt kennenlernen. Außerdem würde es mich freuen einen Teil zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Guinea beizutragen.
Können Sie einen freiwilligen Helfer für ein paar Monate in der Region Télimélé gebrauchen?
Mit freundlichen Grüßen
Manuel Wewer
Dresden, den 26. März 2014