Eine faszinierende Landschaft, komplett grün fast das ganze Jahr in manchen Regionen. Guinea ist ein reiches Land. Es hat viele Bodenschätze und eine sehr junge Bevölkerung.
Neben der Gesundheit setze ich alle meine Karten auf die Jugend, auf die Kinder, die für mich das Beste sind, was wir haben. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft in den Händen der Kinder liegt. Außerdem sind wir der festen Überzeugung, dass das Entscheidende für jede Region, für jedes Land, die Bildung der Kinder ist.
Es ist immer eine große Freude für uns, diese Kinder im Unterricht zu sehen, mit ihnen zu spielen, zu scherzen, zu lernen und zu lachen.
Das Leben im Dorf, sehr kräftezehrend, geht mit den einfachsten Mitteln, was das Leben sehr erschwert. Ein Mörser und Stöcke zum Stampfen: Alles was gegessen wird muss gestampft werden, außer man isst es roh.
Eine Maschine jeder Art könnte dieses Stampfen ersetzen.
Aber wo lernt man das?
In der Schule!
In Guinea sind 60 Prozent der Bevölkerung Analphabeten - Eine Katastrophe!
Télimélé
Die Region in Westafrika's Guinea
Télimélé ist eine Präfektur in der Region Kindia in Guinea mit etwa 280 000 Einwohnern. Wie alle anderen Präfekturen ist sie nach ihrer Hauptstadt, Télimélé, benannt.
Télimélé liegt in 160 Kilometern Entfernung von Conakry, der Hauptstadt der Republik Guinea.
In Télimélé leben hauptsächlich Menschen der ethnischen Gruppe Fulbhe. In zwei ihrer 14 Unterpräfekturen leben auch Susus. Die meisten Menschen in Télimélé leben von den Erzeugnissen aus der Landwirtschaft, der Viehzucht und vom Handwerksgewerbe, wie Schuster, Maurer, Schmiede, Maler, Schneider, Mechaniker, Elektriker, Händler, Schweißer und Bäcker.
In ganz Guinea sind Frauen und Mädchen sehr benachteiligt. Sie werden zu früh verheiratet und haben kaum eine Chance, sich zu bilden.
Fehlende Berufsschulen oder Universitäten verstärken das Ungleichgewicht und führen lediglich dazu, dass die jungen Menschen in die Großstädte oder Industrieländer auswandern. Daraus ergibt sich ein Mangel an qualifiziertem Personal auf fast jedem Gebiet in der Präfektur. Die nächste Berufsschule befindet sich in der 100 Kilometer entfernten Stadt Kindia.
Télimélé hat ein Schulamt, das die Lehrerschaft der Schulen der Region verwaltet. Überall in den Unterpräfekturen und Stadtvierteln von Télimélé werden Schulen gebaut.
Im Rahmen der Bildung der Jugendlichen in Télimélé ist festzustellen, dass es in Télimélé keinerlei Berufsschulen oder Universitäten gibt. Die Jugendlichen haben keine Bildungsmöglichkeiten, was sie zwingt, in Großstädte oder Industrieländer auszuwandern. Das ist aber nur wenigen möglich, weil sie dort keine Gasteltern finden. So sind die Jugendlichen gezwungen, die Schule endgültig zu verlassen.
Misside
Hier fing 2003 alles an!
Misside ist ein kleines Dorf im Landesinneren, 30 Kilometer westlich der Stadt Télimélé gelegen und knapp 150 Kilometer entfernt von Conakry, der Hauptstadt der Republik Guinea. Ein anderer Name für das Dorf ist Thiaguel Kene oder Misside Thiaguel Kene.
In Misside und Umgebung leben etwa 2000 Menschen der ethnischen Gruppe Fulbhe. Diese Menschen leben ausschließlich von ihren Erzeugnissen aus der Landwirtschaft und der Viehzucht.
Diese Region gehört noch zu den gesegneten Gegenden Westafrikas, weil es jedes Jahr genug regnet, sodass man drei bis fünf Monate nach der Aussaat Getreide und Gemüse ernten kann. Hier wird mit Mörser und Pfeil, Wasser aus dem Fluss, Holz aus dem Wald, drei Steinen als Herd gekocht.
Bis 2003 konnte niemand lesen und schreiben. Den Alltag bestreiten die Bewohner mit den einfachsten Arbeitsmitteln. Die Menschen sind ohne jegliche berufliche Ausbildung. Hier ist die Familie der Rückzugsort, der Helfer, das entscheidende Organ, auch wenn es mal nicht zum Vorteil der Einzelnen ist. Das Wort der Dorfältesten zählt viel.